Man stelle sich vor, ein Landhaus in Frankreich, ein Garten, genug Platz zum Sein und Geniessen - etwas gross vielleicht, aber ein Traum! Und dahin laden Jean und Jacqueline Bernhard und Veronika
und Filipp und Salome ein, zur grossen Freude der jeweiligen Söhne der drei Paare, denn wenigstens die Jungs sind befreundet.
Jean und Jacqueline erhoffen sich durch die Ferienwoche zart geknüpfte Bande und frisch geweckte Frankreichliebe, so dass die anderen Paare sich dem Traum anschliessen und die Finanzierung
mittragen, denn dieser Traum kostet.
So weit so vielversprechend. Doch wenn man sich nicht kennt, ist eine gemeinsame Ferienwoche im französischen Idyll vielleicht gar nicht so erholsam und verzaubernd, wie erhofft.
Max Küng verführt mit dem Einblick in die Beziehungen der drei Paare, zeigt die Belastbarkeit und die Schwachstellen schonungslos auf. Während die Jungmannschaft tatsächlich die Ferien geniesst
und Abenteuer erlebt, erleiden die Erwachsenen eine zwar erlebnisreiche, aber alles andere als entspannende Woche.
Die Studie der drei Beziehungen, der Figuren und des Zwischenmenschlichen fasziniert, die Neugierde der Lesenden befriedigt. Max Küngs Figuren werden durch die Lupe von allen Seiten betrachtet
und wirken vertraut. Man darf Mäuschen sein im französischen Landhaus, was ungemein spannend ist.
Fremde Freunde, Max Küng
432 Seiten
erschienen im Mai 2021 bei Kein & Aber
ISBN: 978-3-0369-5838-5
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