Joël Dicker hat ein weiteres Mal ein Buch im Buch geschrieben und entführt beim Lesen in die Welt des Schriftstellers, der Geheimnisse und in ein Grand Hotel.
Joël Dicker - der Erzähler im Buch heisst wie der Autor - leidet unter der frischen Trennung von seiner Nachbarin und an einer Schreibblockade. Denn er versucht an seinen Erfolg anzuknüpfen und
seinem vor kurzen verstorbenen Verleger ein Denkmal zu setzen und das scheint gar nicht so einfach zu sein. Er flüchtet in die Walliser Berge, von denen er sich die nötige Ruhe und Inspiration
erhofft. Stattdessen lernt er seine Zimmernachbarin kennen, die sich mit ihm an die Lüftung des Geheimnis hinter Zimmer 622 macht.
Das Geheimnis von Zimmer 622 lebt von der Vermischung von Realität und Fiktion, von der Verstrickung verschiedener Geschichten und von unterschiedlichen Erzählebenen. Man liest einen Krimi und
man darf lesen, wie ein Buch entsteht. Vielschichtig und nach gewohnter Dicker—Manier entfaltet sich eine fantastische und doch so reale Geschichte. Mich hat der Roman bestens unterhalten.
Das Geheimnis von Zimmer 622, Joël Dicker aus dem Französischen von Amelie Thoma und Michaela Messner (im Original L'Enigme de la Chambre 622)
624 Seiten
erschienen im März 2021 im Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-07090-4
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