Ich hab den Roman in kürzester Zeit gelesen. Die Geschichte um einen Mann in naher Zukunft, der an einem Bücherstand ein altes Fotoalbum findet mit Bildern eines Mannes, der nur er selbst sein kann, hat mich in ihren Bann gezogen, ich konnte das Buch kaum beiseite legen. Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit existieren als Parallelwelten und finden immer wieder durchlässige Stellen, verweben sich.
Die Zukunft ist eine Dystopie eine abgewandelte Form von der Vergangenheit: Verfolgung, Denunziation sind der beängstigende Alltag. Die Schrecken der Vergangenheit, die stattgefunden und nun durch die Verschmelzung der Zeiten erneut teilweise erlebt werden, beängstigen und faszinieren zugleich.
Und dann endet das Buch und ich erwache aus dem Fiebertraum. Ein bisschen fragend, ein bisschen überfordert und dennoch fasziniert, blick ich auf Der Ursprung der Welt zurück.
Der Ursprung der Welt, Ulrich Tukur
304 Seiten
erschienen 2019 beim Fischer Verlag
ISBN: 978-3-596-29810-5
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