Bela B Felsenheimer hat ein Buch geschrieben und aus alter Liebe musste ich das natürlich lesen. Überrascht hat mich eine Geschichte nahe des Wahnsinns gespickt mit viel Ironie und
Aberwitz.
Angesiedelt ist der Lagebericht in Scharnow, einem öden Dorf nördlich Berlins. Dort treffen wilde Verschwörungstheoretik-Terroristen auf immer angetrunkene Weltverweigerer, viele einsame
Menschen, ein Mangamädchen mit grossen Gefühlen und irrgeleitete Eltern. Was wahnsinnig klingt, ist auch so.
Nach zwei Dritteln wollte ich dem Wahnsinn entkommen, das Buch auf die Seite legen und in einer anderen Geschichte versinken. Doch dann - fast schon überraschend - habe ich dann den Schluss
doch wieder verschlungen. Denn die Personen sind mir ans Herz gewachsen und ich wollte wissen, wie die Geschichte ihnen mitspielt.
Bela B Felsenheimers Debutroman Scharnow braucht zum Lesen Freude an Hirngespinnsten, Verständnis für irre Figuren und ein Herz für Skurriles. Aber dann unterhält es bestens! Ich habe laut
gelacht und das Lesen war begleitet von: „Hör mal zu...“
Scharnow, Bela B Felsenheimer
416 Seiten
erschienen im Februar 2020 bei Heyne Hardcore
ISBN: 978-3-453-27136-4
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