Die Optimisten, Rebecca Makkai

Die Optimisten, Rebecca Makkai, Eisele Verlag
erschienen bei Eisele
Die Geschichte von Yale und Fiona und ihren Menschen ist wahnsinnig berührend. Die Optimisten erzählt von 1985 in Chicago und von 2015 in Paris, sie erzählt von Yale, einem jungen aufstrebenden Galeristen und von Fiona, einer Frau, die alle verloren hat, die sie liebte. Die Verluste stehen im Vordergrund, einerseits durch das Sterben vor allem junger Männer an AIDS, andererseits durch die Schwierigkeiten Beziehungen aufrecht zu erhalten, zu pflegen. Die Optimisten beschäftigt sich mit den Traumata der Betroffenen und den Parallelen der Zeiten. Die Geschichte bewegt völlig ohne Plattitüden und ohne reisserisch zu sein. Sie rührt mit der Alltäglichkeit und gosser Ehrlichkeit.
Sie berührt aber auch durch die Sprache, von Bettina Abarbanell übersetzt. Mitten in elenden Situationen lächelt man über blümerant oder betrachtet das Palimpsest des Herzens der Protagonistin.
Die Lebenswege der Protagonisten haben mich angesprochen und mich sogleich in ihren Bann gezogen. Jede Persönlichkeit hat ihre Rolle ohne gewollt zu wirken. Makkai erschafft einen Kreis von Menschen, zu denen man ab der ersten Seite dazugehört. Ich habe mich in die Geschichte verliebt. 
Die Erzählung mag stellenweise etwas anspruchsvoller sein, die Geschichten verwickeln sich miteinander, die Perspektiven wechseln und der Leser darf viele Charakteren kennen lerne, aber es lohnt sich bis zur letzten, 624. Seite.

 

Ein Buch, das mich stellenweise zu Tränen gerührt hat, ich kann es nur empfehlen.

Die Optimisten, Rebecca Makkai, Roman aus dem amerikanischen Englisch von Bettina Abarbanell (im Original The Great Believers)

624 Seiten

erschienen im März 2020 beim Eisele Verlag

ISBN 978-96161-077-8

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