"Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst" und trotzdem ist er ausgezogen, weil sie fremd gegangen ist. Das Lesen des kurzen Buches hat mich angesprochen. Erstens konnte ich ein Paar beobachten, denn so ist das Buch aufgebaut. Man trifft die Protagonisten einmal in der Woche im Kaffee gegenüber der Paartherapeutin der beiden.
Zweitens finde ich den Ansatz spannend, die Geschichte eigentlich nicht erzählt zu bekommen, denn durch das wöchentliche Treffen erfährt der Leser nur, was die beiden bereit sind, sich in diesen Preis zu geben: Keine Alltäglichkeiten werden beschrieben, die Tür zum Therapiezimmer bleibt geschlossen.
Oft unangenehm nah am Leben eines Paares, das den Weg nebeneinander bestreitet ohne den gemeinsamen Weg zu sehen.
Der Untertitel Eine Ehe in zehn Sitzungen erinnert bereits an ein Theaterstück und so verhält es sich auch im Buch. Die Geschichte entwickelt sich vor einem einzigen Bühnenbild und wird durch Dialoge erzählt
Das Lesen war sehr kurzweilig, anregend und stellenweise sehr lustig.
Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst, Nick Hornby, aus dem Englischen von Ingo Herzke (im Original State of Union)
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